Die Zeit nagt am Zahn von Anfang an
Milchzähne sind Grundlage für eine gesunde (Gebiss-)Entwicklung
Wenn Sie vorzeitig entfernt werden müssen oder zerstört sind, „sausen“ die Nachbarzähne in die Richtung der Lücke und es entsteht dadurch ein schiefes Wachstum. Das wird kostspielig, denn dieses Problem verursacht bei den nachkommenden und umliegenden Zähnen Fehlstellungen, die langfristig oft den Verlust mehrerer Zähne bedeuten.
Außerdem gestaltet sich die Herstellung der „Dritten“ in diesen Fällen meist als außerordentlich schwierig bis hin zu unmöglich. Eine ungünstige Entwicklung im Aussehen, in der Sprache und in der Ernährung kommen hinzu. Bedenken Sie: Die meisten der Milchzähne haben ein Jahrzehnt harter Arbeit vor sich.
Das alte Klischee, es betreffe ja nur die Milchzähne, die durch bleibende ersetzt würden, gilt nicht.
Dem Ganzen kann prohylaktisch bei uns in der Praxis und bei Ihnen zuhause wunderbar Einhalt geboten werden. Kommen Sie ein halbes Jahr nach der Geburt Ihres Kindes in unsere Praxis und wir besprechen ausführlich und gerne immer wieder, was Sie tun können, was wir tun können.
Zahnputzschule
Im Rahmen der regelmäßigen halbjährlichen Kontrolluntersuchungen werden bei Kindern ab 6 Jahren zusätzliche Behandlungen zur Vorbeugung und Gesunderhaltung der Zähne durchgeführt, deren Kosten vollständig von den Krankenkassen übernommen werden..
Dazu gehören:
- - Aufklärung über die richtige Mundhygiene
- - Demonstration und Üben des richtigen Zähneputzens, altersgerecht umgesetzt und an die motorischen Fähigkeiten des Kindes angepasst
- - Ernährungsberatung
- - Gründliche Reinigung und Politur nach Überprüfung der Zahnpflege mit Färbelösung
- - Karieskontrolle und ggf. Röntgenaufnahmen der Zahnzwischenräume
- - Fluoridierung der Zähne
- - Fissurenversiegelung auf den Kauflächen
Schwanger?
Da fängt die Prophylaxe gleich zweimal an. Insbesondere in der Schwangerschaft sind die Zähne anfällig für Karies und Zahnfleischbluten.
Lassen Sie Ihre Zähne in den ersten Schwangerschaftsmonaten von Ihrem Zahnarzt kontrollieren oder, besser noch vorher, wenn Sie planen, schwanger zu werden. Gönnen Sie sich in der Schwangerschaft eine
regelmäßige professionelle medizinische Zahnreinigung.
Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft regelmäßig prophylaktisch betreut wurden, bekommen weniger Karies.
Die Vorbeugung von
Karies für Ihr Ungeborenes kann schon jetzt anfangen. Lassen Sie, am besten schon vor der Schwangerschaft, alle erkrankten Zähne behandeln um die Bakterien zu reduzieren, so können Sie Ihr Kind nicht mehr anstecken.
Denn Karies ist eine Infektionskrankheit.
Vermeiden Sie deshalb auch die Übertragungswege: Lecken Sie den Löffel Ihres Kindes nicht ab, nehmen Sie den Schnuller nicht in den Mund um ihn "sauber" zu machen, lecken Sie nicht am tropfenden Eis Ihres Kindes usw.
Das Nursingbottlesyndrom oder Teeflaschenkaries
Karies entsteht nur dann, wenn die Erreger Gelegenheit haben, die Zähne oft genug anzugreifen. Wenn Sie (oder Ihr Kind) 200g Schokolade essen, schadet es den Zähnen nicht, wenn Sie alles auf einmal aufessen. Verteilen Sie diese Schokolade aber in 10 kleinere Portionen von je 20g, lassen Sie Ihre Zähne 20x von den Karies verursachenden Bakterien angreifen. Dann wird das Gleichgewicht so zerstört, dass Karies entstehen muss.
Genau so verhält es sich mit den Getränken:
Geben Sie Ihrem Kind lieber 1 Glas Apfelsaft pur und 3 Gläser Mineralwasser (1 Angriff auf die Zähne) als 4x eine Apfelschorle (4 Angriffe). Deshalb sind Kinder, die Saftschorlen oder Kindertee aus der Flasche trinken (meistens nur schlückchenweise) auch im hohen Maße kariesgefährdet.
Der erste Besuch Ihres Kindes beim Zahnarzt sollte zum dem ersten Zahndurchbruch stattfinden (ca. 8. Lebensmonat).
Mit der Unterstützung Ihres Zahnarztes können Sie Ihrem Kind ein wertvolles Geschenk machen: Sie können ihm dazu verhelfen, ein angstfreier und mundgesunder Erwachsener zu werden, der mit gesunden Zähnen wunderschön lachen kann.